Franz Tröger & Rolf Bernhard Essig: Der Keller auf dem Dach.

Der Keller auf dem Dach – Literatur und Musik zum „Archiv der Zukunft“

Franz Tröger, Salome Kammer und Rolf Bernhard Essig bei ihrem sehr unterhaltsamen Vortrag. Foto: Milena Wojhan
Franz Tröger, Salome Kammer und Rolf Bernhard Essig bei ihrem sehr unterhaltsamen Vortrag. Foto: Milena Wojhan

Vier kleine Erzählungen, drei Spieluhr-Musikstücke und einen Kanon verflochten Rolf-Bernhard Essig und Franz Tröger im Auftrag der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Sie bilden eine Art Korb, in welchem das „Archiv der Zukunft“ mit dem Geist des Ortes, an dem es steht, und mit den Menschen, die dort lebten und leben, zusammenkommt.

Der Bamberger Autor erzählt unter dem Gesamttitel "Der Keller auf dem Dach" von dem, was vor dem „Archiv der Zukunft“ dort war, was jetzt dort ist und vielleicht einmal sein wird. Die Titel der vier Geschichten weisen darauf hin, dass Heimliches, Unheimliches und Heiteres verbunden wird: 1. Vorzeit: Wie das Kommende kam und die Weissagung versagte. 2. Zwischenzeit: Altern in Form einer Birne und dass ein Kumpf ein Gefäß ist und nicht gern allein. 3. Fast-Gegenwart: Vom Graben und Fragen. 4. Fast-Zukunft: Der Keller auf dem Dach.

Essigs Duo-Partner, der Bamberger Komponist und Multiinstrumentalist Franz Tröger, stellte dazu Haus-Musik zusammen, welche die vier Geschichten bereichert und vertieft. Mit seiner Spieluhr und handgestanzten Lochkarten holt er alte Musik ins mechanisierte Heute. Da ist zuerst die dreieinhalb Jahrtausende alte Nikkal-Hymne (und damit das älteste Stück Musik, das wir haben), die gut 500 Jahre alte Motette „Nuper rosarum flores“ von Guillaume Dufay (geschrieben für die Einweihung eines anderen besonderen Gebäudes, des Doms in Florenz) und Trögers respektvoll freie De-Komposition Dufays. Schließlich komponierten und texteten die beiden noch einen Kanon fürs „Archiv der Zukunft“.